Mobilität

Alternative Mobilität

Der Verkehr ist mit etwa 150 Millionen Tonnen für rund ein Fünftel der jährlichen Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Die Höhe der Emissionen durch den Verkehr ist trotz Verbesserung der Technik seit 1990 kaum gesunken, Grund ist die steigende Zahl zugelassener Autos. Während im Jahr 2000 noch 532 Pkw auf 1.000 Einwohner kamen, hat sich die Zahl im Jahr 2020 bereits auf 580 Pkw pro 1.000 Einwohner erhöht. Im Landkreis ERH kamen im Jahr 2020 666 Pkw auf 1.000 Einwohner. Somit ist die Anzahl der zugelassenen Autos bei uns höher als im deutschlandweiten Vergleich.

Der Bau von Fahrzeugen und Infrastruktur bringt einen hohen Ressourcen- und Flächenverbrauch mit sich, Lärm und Feinstäube bergen gesundheitliche Gefahren, um nur einige der Nachteile des motorisierten Individualverkehrs zu nennen.

Um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen, müssen die Emissionen im Verkehrssektor auf 84 Millionen Tonnen bis 2030 reduziert und somit der aktuelle Wert halbiert werden. Auch der Landkreis ERH hat sich im Klimaschutzkonzept das Ziel gesetzt, die verkehrsbedingten Emissionen von etwa 516.000 Tonnen pro Jahr (Stand 2012) bis 2030 um 38 % zu reduzieren.

Nur gemeinsam ist dies machbar. Angebote wie das Deutschland-Ticket für den ÖPNV oder der Umweltbonus beim Kauf eines Elektroautos sollen eine umweltfreundlichere und sozialverträglichere Mobilität ermöglichen. Verschiedene Plattformen zur Suche von Mitfahrgelegenheiten, wie die Mitfahrzentrale (MiFaZ), können zur Reduktion von Emissionen und Kosten beitragen. Am umweltfreundlichsten und kostengünstigsten ist die Fortbewegung mit dem Rad und zu Fuß. Der Ausbau der Fahrradwege soll ein schnelleres Vorankommen mit dem Rad im Landkreis erlauben.

 

E-Mobilität

Während es 2012 nur 2 Lademöglichkeiten im Landkreis Erlangen-Höchstadt gab, sind mittlerweile 173 öffentliche Ladepunkte verfügbar (Stand Januar 2023). Der Anteil der Pkw mit alternativen Antrieben (Elektromotor, Hybrid, Plug-in-Hybrid, Gas) liegt im Landkreis bei 9,3 % (Juli 2023), wobei fast die Hälfte davon im gewerblichen Besitz sind. In Deutschland liegt der Anteil der Pkw mit alternativen Antrieben im Bestand bei 8,5 %.
 


 

Setzt man die Anzahl der insgesamt zugelassenen Pkw (Verbrenner und elektrisch) mit den Ladepunkten ins Verhältnis, wie das der Verband der Automobilindustrie regelmäßig macht, landet der Landkreis ERH mit 618 Pkw pro Ladepunkt deutschlandweit auf Platz 64 von 399 und übertrifft damit auch Städte wie Berlin (Stand 1.Januar 2023). Der Wert zeigt die Attraktivität des Ladenetzes und gibt an, wie viele Pkw potenziell auf einen Ladepunkt angewiesen wären, wenn alle elektrifiziert werden. Betrachtet man nur die bereits etwa 5.000 zugelassenen E-Pkw, teilen sich in etwa 29,4 E-Autos einen öffentlichen Ladepunkt im Landkreis ERH. Neben den öffentlichen Ladepunkten spielt in ländlicheren Gegenden besonders auch das Laden Zuhause und auf der Arbeit eine wichtige Rolle, da das Auto dort die meiste Zeit steht.