Goldenes Ehrenzeichen des Landkreises Erlangen-Höchstadt

18. November 2025: Evi Derrer aus Vestenbergsgreuth für herausragende Verdienste um die Landwirtschaft und Heimat geehrt
251113_Ehrenzeichen_Tritthart_Derrer©LRA ERH_Stephanie Mack.JPG

Erlangen. Für ihre jahrzehntelangen, außergewöhnlichen Verdienste um das das landwirtschaftliche Leben im Landkreis Erlangen-Höchstadt hat Evi Derrer aus Vestenbergsgreuth von Landrat Alexander Tritthart das Goldene Ehrenzeichen des Landkreises erhalten. Die feierliche Übergabe fand im Beisein zahlreicher Ehrengäste im Landratsamt statt, darunter Altlandrat Eberhard Irlinger und langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter. Landrat Tritthart überreichte der Ehrenkreisbäuerin das Ehrenzeichen – eine goldene Münzmedaille mit Urkunde und Anstecknadel in Form des Landkreiswappens – und würdigte die Geehrte mit persönlichen Worten: „Du hast über viele Jahrzehnte hinweg unermüdlich und segensreich für die Landwirtschaft gewirkt und das Leben vieler Menschen bereichert. Du hast der Landwirtschaft ein Gesicht gegeben. Ich habe großen persönlichen Respekt vor deiner einzigartigen Lebensleistung und freue mich sehr, dass du heute diese besondere Anerkennung durch den Landkreis erfährst.“ Derrers Engagement setzte wegweisende Impulse und trug in großem Maße dazu bei, dass der Stand der Landfrauen einen festen Platz in der Gesellschaft einnimmt. Damit verschaffte sie auch dem Landkreis Anerkennung und Ansehen weit über dessen Grenzen hinaus.

Auch Vestenbergsgreuths Bürgermeister Bernd Müller sowie Christine Reitelshöfer, Präsidiumsmitglied des Deutschen Landfrauenverbands und stellvertretende Landesbäuerin, würdigten das außergewöhnliche Engagement Derrers. Reitelshöfer hob die Vielseitigkeit ihres Wirkens hervor – von der Landwirtschaft über die Ernährungsbildung bis hin zu ihren Aufgaben als ehrenamtliche Richterin am Finanzgericht Nürnberg und als Gemeinderätin. Mit ihren Empfehlungen für gesunde Ernährung und den Fokus auf regionale Produkte sei Derrer ihrer Zeit oft voraus gewesen. Die ehemalige stellvertretende Kreisbäuerin Agnes Eger ergänzte, dass neben allem Engagement immer auch der gemeinsame Spaß im Mittelpunkt stand.

Heimat als Existenz- und Lebensgrundlage
Seit über 30 Jahren ist Evi Derrer eine prägende Stimme der Landfrauen im Landkreis: zuerst als Ortsbäuerin, später als stellvertretende Kreisbäuerin und von 2007 bis 2022 als Kreisbäuerin des Kreisverbands Erlangen-Höchstadt. Sie engagierte sich besonders in der Öffentlichkeitsarbeit, der Verbraucher- und Ernährungsbildung, organisierte zahlreiche Veranstaltungen und wirkte in mehreren Gremien wie dem Verband für landwirtschaftliche Fachbildung und dem Maschinen- und Betriebshilfsring mit. Mit dem Projekt „Landfrauen machen Schule“ setzte sie ein besonderes Zeichen für Heimat, Naturverständnis und gesunde Ernährung in Grundschulen und Kindergärten.

Musikalische Würdigung durch den Landfrauenchor
Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde vom Landfrauenchor Erlangen-Höchstadt unter der Leitung von Sandra Haagen. Für Evi Derrer hat dieser Chor einen besonderen Stellenwert: Über viele Jahre war er bei Landfrauentagen und unzähligen Veranstaltungen im Landkreis ein fester und für sie unverzichtbarer Bestandteil. Mit einem abwechslungsreichen Programm griff der Chor die Verbundenheit mit dem Landkreis und ihr Wirken für die Landfrauen auf. Die musikalische Vielfalt spiegelte die Breite ihres Engagements wider und gab der Ehrung einen sehr persönlichen Rahmen.

Bereits am 28. März 2025 hatte der Kreistag einstimmig beschlossen, Evi Derrer das Ehrenzeichen zu verleihen – die höchste Auszeichnung des Landkreises. Zuletzt erhielten diese im Juli 2025 Emilie und Manfred Meier sowie 2022 Altlandrat Eberhard Irlinger.

Hintergrund
Das Ehrenzeichen des Landkreises Erlangen-Höchstadt wird als goldene Medaille mit Anstecknadel an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise um das humanitäre, politische, kulturelle, sportliche, soziale oder wirtschaftliche Leben im Landkreis verdient gemacht haben.