Praxis-Check in Erlangen

29. Oktober 2025: Gesundheitsamt als Modellstandort für Reform der Schuleingangsuntersuchung

Erlangen. Im Rahmen der Reform der Schuleingangsuntersuchung fand kürzlich ein Praxis-Check im Gesundheitsamt Erlangen statt. Auf Einladung des Beauftragten für Bürokratieabbau der Bayerischen Staatsregierung, MdL Walter Nussel, kamen Fachleute aus Ministerien und Behörden zusammen, um die geplanten Neuerungen der Schulgesundheitspflegeverordnung auf ihre Praxistauglichkeit zu prüfen. Landrat Alexander Tritthart eröffnete die Veranstaltung und hob die digitale Kompetenz und Praxiserfahrung der Landkreisverwaltung hervor: „Unser Gesundheitsamt hat in der Pandemie gezeigt, wie wichtig pragmatische Lösungen vor Ort sind. Als offizielles digitales Amt bringen wir zudem die besten Voraussetzungen für moderne Verwaltungsprozesse mit.“

Digital und bürgernah: Weniger Bürokratie, mehr Gesundheitsschutz
Der Praxis-Check ist Teil einer landesweiten Initiative von Walter Nussel, mit der frühzeitig mögliche Hürden in der Umsetzung von Prozessen in der Verwaltung erkannt und praxisnahe Lösungen entwickelt werden sollen. „Wir wollen die Reform der Schuleingangsuntersuchung rechtssicher, aber auch möglichst bürgernah und einfach gestalten – für Eltern, Kinder und die Verwaltung. Dafür brauchen wir den unmittelbaren Blick aus der Praxis, wie ihn das Gesundheitsamt Erlangen liefert,“ betonte Walter Nussel. Ein „Blick in die Praxis“ wurde dem Beauftragten und den Teilnehmenden durch Fachkräfte der Sozialmedizin ermöglicht, welche den Ablauf der reformierten Schuleingangsuntersuchung anhand von Praxis-Beispielen skizzierten.

Schuleingangsuntersuchung neu gedacht: digital, effizient, kindgerecht
Im Rahmen des Austauschs diskutierten Expertinnen und Experten aus dem öffentlichen Gesundheitsdienst, den zuständigen Ministerien sowie dem Landesamt für Gesundheit gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Erlangen-Höchstadt konkrete Herausforderungen und Lösungsansätze. Dr. Frank Neumann, Leiter des Gesundheitsamts, betonte dabei die Rolle seines Hauses bei der Umsetzung: „Die Gesundheitsämter tragen maßgeblich zur Umsetzung der reformierten Schuleingangsuntersuchung bei. In Erlangen koordinieren wir diesen Prozess für Stadt und Landkreis – medizinisch verantwortet von einer Kinderärztin gestützt auf ein erfahrenes Team mit Kinderkrankenschwestern.“ Ziel der reformierten Schuleingangsuntersuchung ist eine gezielte, frühzeitige Förderung von Kindern im Vorschulalter. Künftig sollen Feststellung und Dokumentation verstärkt digital erfolgen, um Prozesse zu vereinfachen und Ressourcen zu schonen.


Im Fokus des Austauschs standen konkrete Herausforderungen aus den Bereichen Schulgesundheit, digitale Transformation, Datenerhebung sowie mögliche Einsparpotenziale durch effizientere Abläufe. Die Impulse aus der kommunalen Praxis fließen nun in die weiteren Planungen auf Landesebene ein.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Landrat Alexander Tritthart (9.v.l.) und Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Neumann (links) mit Fachleuten des Gesundheitsamts, des Staatsministeriums, der Regierung von Mittelfranken und des LGL beim Praxis-Check mit Walter Nussel (8.v.l.) in Erlangen: Gemeinsam wurde an konkreten Lösungen zur Entbürokratisierung der Schuleingangsuntersuchung gearbeitet. Foto: Landratsamt ERH/Stephanie Mack