Der Hasenstein und das beim Spielen verunglückte Kind
Der Ort: An der Reichswaldstraße von Dormitz nach Ohrwaschel befindet sich ein Gedenkstein, auf dem ein dreibeiniger Hase eingemeißelt ist.
Die Geschichte: „Einstens waren einige Bauern aus Dormitz an der sogenannten Hasensteinlinie mit Streumachen beschäftigt. Sie hatten auch Kinder bei sich, die sich mit Spielen die Zeit vertrieben. Ausgiebig pritschelten sie im Hasenbrünnlein herum. Als sie des Unfugs satt waren und nicht nicht mehr wussten, was sie ausüben sollten, verkündigte der Hans: „Hopp, etztla tenne ma Aufhängelets spielen!“ Gesagt, getan! Schon zog der Junge einen Strick aus der Tasche und kletterte am Baumstamm hoch. Da baumelten auch schon die zwei Enden der Schnur vom Ast herab. Unten stand Seppel und band die Schnur zu einer Schlinge. Wer steckt zuerst den Hals durch? Fritz meldet sich. Vereint ziehen die Kameraden am Strick - versuchsweise, und lassen den Buben wieder zu Boden fallen. „Sodela, wer kummt etzetla dron?“ - „Der Hans solls ner aa probieren, der hots ongstift“, schreit der Michel. Als dieser gerade im Schweben ist, ruft ein Zuschauer: „A Hos, a Hos! Häsla laaf, dei Schwänzla brennt“; der Henker lässt den Strick los und rennt hinter der Schar her, dem Hoppelhasen nach. Dieser saust auf drei Beinen durch das Gehege; wie der „Teifel“ spritzt er. Bis in das Zigeunereck lockt er die Häscher und ist wie weggeblasen. Schweißtriefend und enttäuscht trotten die Buben zurück. O Schreck! Der Hans hat kein Leben mehr. Der Teufel hatte wirklich die Unseligen verführt, er war mit im Spiel. Zum abschreckenden Beispiel ließen die Eltern der beteiligten Kinder einen massiven Stein an die Unglücksstelle setzen, auf dem ein dreibeiniger Hase sein Männlein macht.“
Zitiert nach: Aus dem Neunkirchener Sagenkreis, 1985
An der Reichswaldstraße zwischen Dormitz und Ohrwaschel steht ein unscheinbarer Gedenkstein, der ein düsteres Geheimnis birgt. Eingemeißelt in den kalten Stein ist das Bildnis eines dreibeinigen Hasen – stummer Mahner eines Tages, der mit kindlichem Spiel begann und in einer Tragödie endete.
Es war ein gewöhnlicher Tag, als eine Gruppe Bauern aus Dormitz mit ihren Kindern zur Hasensteinlinie zog, um Streu zu machen. Die Kinder, gelangweilt von der Arbeit ihrer Eltern, suchten nach Zerstreuung. Zuerst planschten sie im nahen Hasenbrünnlein, doch bald suchten sie nach einem neuen Zeitvertreib. Es war Hans, der die verhängnisvolle Idee hatte: "Hopp, etztla tenne ma Aufhängelets spielen!"
Mit kindlicher Naivität zog Hans einen Strick aus der Tasche und kletterte auf einen Baum. Die anderen Kinder sahen gebannt zu, wie er die Schlinge knüpfte. Fritz, mutig und ahnungslos, meldete sich als Erster. Die anderen Kinder zogen am Strick, ließen ihn wieder los – ein makabres Spiel mit dem Tod.
"Sodela, wer kummt etzetla dron?" Die Spannung stieg, als die Kinder Hans aufforderten, es selbst zu versuchen. Er war es schließlich, der das Spiel begonnen hatte. Doch als Hans in der Luft schwebte, durchbrach ein Ruf die unheimliche Stille: "A Hos, a Hos! Häsla laaf, dei Schwänzla brennt!"
In einem Moment der Ablenkung ließ der "Henker" den Strick los. Die Kinder, wie von einem dämonischen Jagdfieber gepackt, rannten dem dreibeinigen Hasen hinterher, der wie von Sinnen durch das Gehölz flitzte. Bis ins letzte Eck verfolgten sie das Tier, das plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war.
Schweißgebadet und enttäuscht kehrten die Kinder zurück. Doch was sie am Baum erwartete, ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren. Hans hing leblos am Ast – das kindliche Spiel hatte sich in eine grausame Realität verwandelt.
Die erschütterten Eltern ließen einen massiven Stein an der Unglücksstelle errichten. Der dreibeinige Hase, in den Stein gemeißelt, sollte für immer an die Tragödie erinnern und als Warnung dienen.
Zitiert nach: Aus dem Neunkirchener Sagenkreis, 1985 - mit Perplexity überarbeitet (KI)
Der Gedenkstein
An der Reichswaldstraße zwischen Dormitz und Ohrwaschel steht ein besonderer Stein. Darauf ist ein Hase mit drei Beinen eingemeißelt. Dieser Stein erinnert an ein trauriges Ereignis.
Was passiert ist
Vor langer Zeit arbeiteten Bauern aus Dormitz mit ihren Kindern im Wald. Die Kinder langweilten sich und suchten etwas zum Spielen. Zuerst planschten sie an einer Quelle. Dann hatte der Junge Hans eine Idee: Sie spielten „Aufhängelets“ mit einem Strick an einem Baum.
Das Unglück
Die Kinder zogen abwechselnd am Strick. Als Hans selbst an der Reihe war, rief plötzlich jemand: „Ein Hase! Sein Schwanz brennt!“ In der Aufregung ließen die Kinder den Strick los. Alle rannten dem seltsamen, dreibeinigen Hasen hinterher. Als sie zurückkamen, hing Hans leblos am Baum.
Die Erinnerung
Die traurigen Eltern ließen den Stein mit dem dreibeinigen Hasen aufstellen. Er soll alle warnen: Spiele können gefährlich enden. Der Hase im Stein bleibt ein Rätsel – niemand weiß, woher er damals kam.
Zitiert nach: Aus dem Neunkirchener Sagenkreis, 1985 - mit Perplexity überarbeitet (KI)
Der Hasenschdaa und des beim Spieln verunglüggde Kind bei Buggnhof
An der Reichswaldstraaß vo Dormidz nach Ohrwaschl is a Gedenksschdaa, auf dem a dreibeinicher Hos eigemeißlt is.
Damals sin einiche Bauern aus Dormidz an der sognanndn Hasenschdaalinie mit Streumachn beschäfdichd gwen. Sie ham auch ihr Kinner dabei ghabd, die in derer Zeid gschbilld ham. Ausgiebig sans im Hasenbrünnl rumbridschld. Als sie nimmer gwussd ham, was noch machn solln, had der Hans gsachd: „Hobb, edzdla tenne ma Aufhängelets spielen!“ Scho hod der Buu an Strigg aus der Daschn zogn und is an Baam nauf graxeld. Da baumeldn auch scho die zwaa Endn der Schnur vom Ast nunder. Drund is der Seppel gschdandn und had die Schnur zu aaner Schlinge bundn. Wer steggd zuerschd an Hols durch? Fritz meldt sich. Vereint ziegn die Kameraden am Strigg - versuchsweise, und lassen den Bum widder nunder. „Sodela, wer kummt etzetla dro?“ - „Der Hans soll ners aa brobieren, der hots ogstifd“, schreid der Michel. Als Hans grod im Schwem is, ruft aaner: „A Hos, a Hos! Häsla laaf, dei Schwänzla brennd“. Der Hengger lässd an Strigg los und rennd hinder den annern dem Hobblhosn noch. Der sausd auf drei Baana durchs Gheech; wie da „Deifel“ spridzda. Bis ins letzte Egg loggd er die Häscher und is wie wechgeblosn. Schweißdriefnd und enddäuschd drodden die Bum zurügg. O Schregg! Der Hans hat ka Leem mehr. Der Deufel hod wergli die Unseligen verführd, er war mid im Schbil. Zum abschreggnden Beispiel ham die Eldern der bedeilichdn Kinner an massiven Schdaa an die Unglüggsstell setzen lann, auf dem a dreibeinicher Hos sei Männla machd.
Zitiert nach: Aus dem Neunkirchener Sagenkreis, 1985 - ins Fränksiche übertragen (eigene Übertragung)
