Der verschwundene Weiler Wolfsfelden
Der Ort: Auf der Wolfsfelder Wiese auf dem Weg von Kalchreuth nach Neunhof im Sebalder Reichsforst lag einst der Weiler Wolfsfelden.
Die Geschichte: Erstmals erwähnt wurde Wolfsfelden 1150. 1432 gelangte es an die Freie Reichsstadt Nürnberg und es gab hier einen Bauernhof. Der abgeschiedene Lage machte diesen Hof um 1524 zu einem begehrten Treffpunkt der Täuferbewegung um Thomas Müntzer.
Die Namen der Besitzer wechselten im Laufe der Jahrhunderte. Nach den Verwüstungen im dreißigjährigen Krieg kaufte ein österreichischer Glaubensflüchtling das Gut und errichtete hier einen zweigeschossigen Bau, der später als „Schloss“ bezeichnet wurde. Zum Gut gehörten beträchtliche Flächen an Ackerland, Wiesen und Wald. Ende des 17. Jahrhunderts begann eine rege Bautätigkeit in Wolfsfelden. Es gab jetzt neun Wohngebäude.
1717 wurde der Ort von einer Räuberbande heimgesucht und leer geplündert. Mitte des 18. Jahrhunderts wollte die Freie Reichsstadt Nürnberg den Weiler wieder in reichstädtischen Besitz bekommen, scheiterte aber nach langen juristischen Auseinandersetzungen mit ihrem Vorhaben. 1821 gelangte Wolfsfelden in den Besitz des Pfarrers von Kalchreuth mit der Auflage, sich um den behinderten Sohn des letzten Besitzers zu kümmern. Der Pfarrer, der nicht nach Wolfsfelden ziehen durfte, veräußerte das Gut weiter.
Seit 1826 gab es eine Gastwirtschaft in Wolfsfelden. Sie zog 1873 ins Schloss um und erfreute sich großer Beliebtheit als Ausflugsziel u. a. bei Erlanger Studenten, die dort ihre damals verbotenen Mensuren ausfochten. Angeblich sollen sich auch zwielichtige Gestalten wie Wilddiebe und Holzfrevler in Wolfsfelden herum getrieben haben.
Den Forst- und Polizeibehörden war das Treiben in Wolfsfelden zunehmend ein Dorn im Auge und als sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts der wirtschaftliche Niedergang des Gastwirts abzeichnete, schlug die Stunde der Behörden. 1891 wurde das das Schlossgut an den Staat verkauft und die Gebäude wurden abgetragen. Das letzte Haus fiel im Jahr 1900. Heute ist vom einstigen Weiler nur ein Gedenkstein, die Wolfsfelder Wiese und der Dorfweiher übrig.
Quelle: Robert Giersch, u. a.: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft.
Im Herzen des Sebalder Reichsforsts, auf dem Weg von Kalchreuth nach Neunhof, liegt die Wolfsfelder Wiese – ein Ort, der eine turbulente Geschichte verbirgt. Hier stand einst der Weiler Wolfsfelden, dessen Existenz bis ins Jahr 1150 zurückreicht.
1432 gelangte der Weiler an die Freie Reichsstadt Nürnberg und es gab hier einen Bauernhof. Die abgeschiedene Lage machte diesen Hof um 1524 herum zu einem begehrten Treffpunkt der Täuferbewegung um Thomas Müntzer.
Die Namen der Besitzer von Wolfsfelden wechselten im Laufe der Jahrhunderte. Nach den Verwüstungen im dreißigjährigen Krieg kaufte ein österreichischer Glaubensflüchtling das Gut und errichtete hier einen zweigeschossigen Bau, der später als „Schloss“ bezeichnet wurde. Zum Gut gehörten beträchtliche Flächen an Ackerland, Wiesen und Wald. Ende des 17. Jahrhunderts begann eine rege Bautätigkeit in Wolfsfelden. Es gab jetzt neun Wohngebäude. Anfang des 18. Jahrunderts wurde der Ort von einer Räuberbande heimgesucht und leer geplündert. Mitte des 18. Jahrhunderts wollte die Freie Reichsstadt Nürnberg den Weiler wieder in reichstädtischen Besitz bekommen, scheiterte aber nach langen juristischen Auseinandersetzungen mit ihrem Vorhaben.
1821 gelangte Wolfsfelden in den Besitz des Pfarrers von Kalchreuth mit der Auflage, sich um den behinderten Sohn des letzten Besitzers zu kümmern. Der Pfarrer, der nicht nach Wolfsfelden ziehen durfte, veräußerte das Gut weiter. Seit 1826 gab es eine Gastwirtschaft in Wolfsfelden, die bald ins Schloss umzog und sich großer Beliebtheit als Ausflugsziel erfreute; besonders bei Erlanger Studenten, die dort ihre damals verbotenen Mensuren ausfochten.
Angeblich sollen sich auch zwielichtige Gestalten wie Wilddiebe und Holzfrevler in Wolfsfelden herumgetrieben haben. Den Forst- und Polizeibehörden war das Treiben in Wolfsfelden zunehmend ein Dorn im Auge und als sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts der wirtschaftliche Niedergang der Gastwirtschaft abzeichnete, schlug die Stunde der Behörden. 1891 wurde das Schlossgut an den Staat verkauft und die Gebäude wurden abgetragen. Das letzte Haus fiel im Jahr 1900.
Heute ist vom einstigen Weiler nur ein Gedenkstein, die Wolfsfelder Wiese und der Dorfweiher übrig.
Quelle: Robert Giersch, u. a.: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft - mit Perplexity überarbeitet (KI)
Der verschwundene Weiler Wolfsfelden
Im Herzen des Sebalder Reichswaldes liegt die Wolfsfelder Wiese. Hier gab es früher ein Dorf namens Wolfsfelden. Das Dorf wurde im Jahr 1150 gegründet.
Die Geschichte von Wolfsfelden
1432 gehörte Wolfsfelden der Stadt Nürnberg. Es gab dort einen Bauernhof. Um 1524 trafen sich hier Menschen aus der Täuferbewegung. Diese Gruppe war bei der Kirche und der Regierung nicht beliebt. Einige Anhänger wurden bestraft.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) kaufte ein Mann aus Österreich das zerstörte Gut. Er baute ein großes Haus, das später „Schloss“ genannt wurde.
Ende des 17. Jahrhunderts entstanden viele neue Häuser Es gab bald 9 Wohngebäude.
Anfang des 18. Jahrhunderts überfiel eine Räuberbande das Dorf. Sie plünderten alles aus. 1821 bekam der Pfarrer von Kalchreuth das Gut. Er musste sich um einen behinderten Mann kümmern. 1826 öffnete eine Gastwirtschaft. Später zog sie ins Schloss um. Studenten aus Erlangen trafen sich hier heimlich.
Das Ende von Wolfsfelden
· Die Forstbehörde wollte das Dorf auflösen, weil: Der Wald sollte mehr Platz bekommen.
· Die Gastwirtschaft zog viele Probleme an:
o Wilddiebe (die illegal Tiere jagten).
o Menschen, die Holz stahlen.
1891 kaufte der Staat das Schloss. Die Gebäude wurden abgerissen. 1900 verschwand das letzte Haus.
Was heute noch übrig ist
· Ein Gedenkstein mit der Aufschrift:
· „Weiler Wolfsfelden 1150–1900“.
· Die Wolfsfelder Wiese und ein Weiher.
Ein Bodenlehrpfad erklärt die Geschichte des Ortes.
Quelle: Robert Giersch, u. a.: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft - mit Perplexity überarbeitet (KI)
Der verschwunnene Weiler Wolfsfeldn bei Kalchreud
Auf der Wolfsfelder Wiesn aufm Weech vo Kalchreud nach Neunhof im Sebalder Reichsforsd wor amol der Weiler Wolfsfeldn.
Erwähnd wurder erschdmals 1150. 1432 gelangde der Weiler an die Freia Reichsstood Nemberch und es gab hier an Bauernhof. Die abgschiedana Laach machde diesn Hof um 1524 rum zu aam begehrdn Treffbunkd der Däuferbewechung um Domas Müntzer.
Die Naama der Besitzer vo Wolfsfeldn wechseldn im Lauf der Jahrhunnerde. Nach die Verwüsdungen im dreißgjährichn Griech kaffde a ösdreichischa Glaumsflüchdling des Gud und errichdede hier an zwaagschossign Bau, der späder als „Schloss“ bezeichned wurd. Zum Gud ghördn gruußa Flächn an Aggerland, Wiesn und Wald. Ende des 17. Jahrhunnerds begann a reche Baudädichkeid in Wolfsfeldn. Es gab etzad neun Wohngebäude. Anfang des 18. Jahrhunnerds wurde der Ord vo aaner Räuberbande heimgsuchd und leer blünderd.
Midde des 18. Jahrhunnerds wolld die Freia Reichsstood Nemberch den Weiler widder in reichstädtischn Besitz bekumma, scheiderde aber nach lange jurisdische Auseinannersedzungen mit ihrm Vorham. 1821 glangde Wolfsfeldn in Besitz vom Pfarrer vo Kalchreud mid der Auflach, sich um an behinderdn Sohn vom ledzdn Besitzer zu kümmern. Der Pfarrer, der ned nach Wolfsfeldn ziehn durfd, verkaffde des Gud weider. Seid 1826 gabs a Werdschafd in Wolfsfeldn, die bald ins Schloss umzoch und sich großer Beliebdheid als Aasfluchsziel erfreude; besonders bei Erlanger Studendn, die do ihr damals verbodena Mensuren ausfochdn. Angeblich solln sich aa zwielichdiche Gschdaldn wie Wilddieb und Holzfrevler in Wolfsfeldn rumdriem ham.
Den Forsd- und Bolizeibehördn war des Dreim in Wolfsfeldn zu bund und als sich geng Ende des 19. Jahrhunnerds der werdschafdliche Niedergang der Werdschafd abzeichnede, schlug die Stund der Behörden. 1891 wurd des Schlossgud annen Staad verkaffd und die Gebäude wurn abdroogn. Des letzt Haus fiel im Joar 1900.
Heid is vom einsdigen Weiler nur a Gedengschdaa, die Wolfsfelder Wiesn und der Dorfweiher übrich.
Quelle: Robert Giersch, u. a.: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft - ins Fränkische übertragen (eigene Übertragung)
