Mord an der schwangeren Geliebten

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Der Ort: Bei der Kleinseebacher Mühle befand sich im 19. Jahrhundert eine Spiegelglasfabrik. Rund 1000 Meter nördlich des Mühlenanwesens befindet sich die Bauerngrube, ein tiefer Weiher.

Die Geschichte: Der 29jährige Fabrikarbeiter Conrad Hagen genannt Kilian aus Möhrendorf arbeitet seit vier Jahren in der Fischer’schen Spiegelglasfabrik in Kleinseebach. Er verfügt über einen guten Ruf und gilt als fleißig und sparsam. Seit vielen Monaten unterhält er eine Liebesbeziehung zu der 20jährigen Fabrikarbeiterin Kunigunde Frisch. Nun spricht sich herum, dass sie in anderen Umständen sein soll. Das Paar trifft sich am Abend des 23. April in den Regnitzwiesen…

Am nächsten Tag wird die Leiche von Kunigunde aus der Bauerngrube gezogen. Die junge Frau ist ertrunken. Vor Ort findet man einen Holzschuh, der dem Conrad Hagen gehört. Der junge Mann wird verhaftet und versucht sich der Festnahme durch einen selbstmörderischen Sprung in den Kanal zu entziehen. Er wird jedoch gerettet und findet sich als Mörder angeklagt vor Gericht.

Hatte er sie umgebracht, weil er keine Alimente zahlen wollte oder hatte sie ihre Drohung wahr gemacht, sich im Falle einer Schwangerschaft in der Regnitz zu ertränken?

Gegen die Selbstmordtheorie sprach die Aussage des Vaters der jungen Frau, sie habe am Abend des 23. April frohgemut und gut gelaunt das elterliche Haus verlassen, auch habe ihr niemand Vorwürfe wegen der unehelichen Schwangerschaft gemacht.

Als die Beweislast gegen ihn erdrückend wird, legt Conrad Hagen ein Teilgeständnis ab. Er gesteht die schwangere Freundin im Streit in den Weiher gestoßen zu haben.

Der Mann wird nach diesem Geständnis von der Schwurgerichtskammer wegen Totschlags zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Quelle: Eichstätter Tagblatt 26. Juni 1863

Die Bauerngrube, ein stiller Weiher nördlich der Kleinseebacher Mühle, wurde im 19. Jahrhundert Schauplatz eines Verbrechens, das die kleine Gemeinde erschütterte. In der Nähe dieser Mühle begann die Geschichte von Conrad Hagen und Kunigunde Frisch – eine Geschichte von Liebe, Verrat und Tod.

Conrad Hagen, genannt Kilian, war ein 29-jähriger Fabrikarbeiter aus Möhrendorf. Seit vier Jahren arbeitete er in der Fischer’schen Spiegelglasfabrik und genoss den Ruf eines fleißigen und sparsamen Mannes. Seit einigen Monaten führte er eine Liebesbeziehung mit der 20-jährigen Kunigunde Frisch, einer ebenfalls in der Fabrik beschäftigten jungen Frau. Gerüchte machten die Runde: Kunigunde war schwanger.

Am Abend traf sich das Paar in den Regnitzwiesen. Was dort geschah, bleibt bis heute ein düsteres Rätsel. Am nächsten Morgen fand man Kunigundes leblosen Körper in der Bauerngrube – ertrunken. In der Nähe ihrer Leiche entdeckte man einen Holzschuh, der Conrad Hagen gehörte. Die Beweise waren erdrückend.

Als die Polizei Conrad verhaften wollte, versuchte er verzweifelt zu fliehen. In einem dramatischen Akt sprang er in den Kanal, möglicherweise mit der Absicht, seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch er wurde gerettet und vor Gericht gestellt – angeklagt des Mordes an seiner schwangeren Geliebten.

Die Ermittlungen brachten zwei mögliche Szenarien ans Licht: Hatte Conrad Kunigunde getötet, um sich vor den Alimentezahlungen zu drücken? Oder hatte sie ihre Drohung wahrgemacht, sich im Falle einer Schwangerschaft selbst das Leben zu nehmen? Die Theorie des Selbstmords wurde schnell verworfen. Kunigundes Vater beschrieb seine Tochter als glücklich und unbeschwert an jenem Abend, als sie das elterliche Haus verließ. Niemand hatte sie wegen ihrer unehelichen Schwangerschaft verurteilt.

Als der Druck auf Conrad wuchs und die Beweise ihn überwältigten, legte er ein Teilgeständnis ab. Im Streit habe er Kunigunde in den Weiher gestoßen – ein Moment der Unbeherrschtheit mit tödlichen Folgen. Die Schwurgerichtskammer verurteilte ihn wegen Totschlags zu 15 Jahren Zuchthaus.

Die Bauerngrube bleibt bis heute ein stiller Zeuge dieser tragischen Geschichte – ein Ort, an dem Liebe in Hass umschlug und ein Leben zu früh endete.

Quelle: Eichstätter Tagblatt 26. Juni 1863 - mit Perplexity  überarbeitet (KI)

Ein Mord bei Möhrendorf

Vor langer Zeit passierte in Möhrendorf ein schlimmes Verbrechen. Eine schwangere Frau ertrank. Der Ort des Verbrechens war ein Weiher namens Bauerngrube. Dieser Weiher liegt bei Kleinseebach.
Die Geschichte von Conrad und Kunigunde
Conrad Hagen (Spitzname: Kilian) war 29 Jahre alt. Er arbeitete in einer Glas-Fabrik.
Kunigunde Frisch war 20 Jahre alt. Sie arbeitete in derselben Fabrik.
Die beiden hatten eine Liebes-Beziehung. Viele sagten: Kunigunde ist schwanger.

Was passierte am Abend?
An einem Abend trafen sich Conrad und Kunigunde in den Wiesen an der Regnitz.
Am nächsten Morgen fand man Kunigunde tot im Weiher.
Neben ihrer Leiche lag ein Holz-Schuh. Der Schuh gehörte Conrad.

Conrads Flucht und Verurteilung
Die Polizei wollte Conrad festnehmen. Er sprang in einen Kanal, um zu fliehen.
Man rettete ihn. Später musste er vor Gericht.
Es gab zwei Möglichkeiten:
1.    Conrad tötete Kunigunde, um kein Geld für das Kind zu zahlen.

2.    Kunigunde tötete sich selbst, weil sie schwanger war.
Warum glaubte man nicht an Selbstmord?
Kunigundes Vater sagte:
„Meine Tochter war glücklich, als sie das Haus verließ.“
Die Familie hatte kein Problem mit der Schwangerschaft.

Das Urteil
Conrad gestand einen Teil der Tat:
„Ich war wütend und habe sie in den Weiher geschubst.“
Das Gericht verurteilte ihn zu 15 Jahren Gefängnis.

Die Bauerngrube heute
Der Weiher erinnert noch immer an die traurige Geschichte.
Dort endete eine Liebe tödlich.

Quelle: Eichstätter Tagblatt 26. Juni 1863 - mit Perplexity überarbeitet (KI)

Der Mord an der schwangern Glibbdn bei Möhrndorf

 

Bei der Glaaseebacher Mühl war im 19. Jahrhunnerd a Spiechlglasfabrig. Rund 1.000 Meder nördlich vom Mühlnanwesen is die Bauerngrum, a diefer Weiher. Da drin verlor a junga Fraa ihr Lemm. Was wor?

Der 29-jähriche Fabrigarbeider Conrad Hagen, genannd Kilian aus Möhrndorf, arbeidede seid vier Johr in der Fischer’schn Spiechlglasfabrig in Glaaseebache. Er verfüchde über an gudn Ruf und gald als fleißich und sporsam. Seid viele Monade scho warer mid der Frisch Kunni, ana 20-jähricha Fabrigarbeiderin, zam. Nun sprichd sich rum, dass sie in annere Umständ sei soll. Des Bärla drifftd sich am Oomd in die Rengertzwiesn.

Am nächsdn Dooch werd die Leich vo der Kunni aus der Bauerngrum zong. Die junga Fraa is erdrungn. Vor Ord findt ma an Holzschuh, der am Hagen Konni ghörd. Der junga Moo werd verhafd und versuchd sich der Fesdnahme durch an selbsdmörderischn Sprung inan Kanal zu endziehn. Er werd jedoch gredded und findt sich als Mörder ooglachd vor Grichd.
Hadde er sie umbrachd, weil er ka Alimende zahln wolld oder hadd sie ihr Drohung wahrgmachd, sich wenns schwanger werd in der Rengertz zu erdrängn?

Gecha die Selbstmorddeorie sprach die Aussach vo ihrm Vadder, sie habe am Voraamd frohgemud und gutglaund des elderliche Haus verlonn, auch habe ihr kaaner Vorwürf wecha der unehelichn Schwangerschafd gmachd.

Als die Beweislasd gecha ihn erdrüggnd werd, lechd der Hagen Konni a Deilgschdändnis ab. Er gschdehd die schwangere Freundin im Streid in Weiher gschubsd zu ham.

Der Moo werd nach dem Gesschdändnis vo der Schwurgrichdskammer wecha Dodschlach zu 15 Johrn Zuchdhaus verurdeild.

Quelle: Eichstätter Tagblatt 26. Juni 1863 - ins Fränkische übertragen (eigene Übertragung)