Energie sparen im Haushalt

Wenn Sie Strom sparen, sparen Sie Geld. Die Möglichkeiten den Stromverbrauch zu senken, sind vielfältig und leicht umsetzbar. Ob Sie die Gerätegröße wählen, die hungrigsten Stromfresser auswechseln oder einfach mal abschalten – ein kritischer Blick eröffnet großes Einsparpotenzial. Ganz nebenbei leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und reduzieren klimaschädigende Gase wie CO2.

Stromspartipps im Alltag

Mit einfachen Tipps zur stromsparenden Nutzung gestalten Sie Ihren Alltag künftig energieeffizienter als je zuvor. Wir zeigen Ihnen, wie Sie einiges am Strom sparen:

  • Benutzen Sie passende Topfdeckel, die gut abschließen. So wird der Topfinhalt schneller erhitzt und gegart. Die Topfgröße sollte zudem nicht nur genau auf die Herdplatte passen, sondern auch der Menge des Kochguts entsprechen. Das spart 5 bis 10 Prozent Energie.
  • Garen Sie Gemüse, Eier und Kartoffeln mit lediglich 1 bis 2 Zentimetern Wasser. Je weniger Wasser Sie verwenden, desto weniger Energie wird zum Erhitzen benötigt. Ein weiterer Vorteil: Bei dieser Art zu garen bleiben auch mehr Vitamine erhalten.
  • Nutzen Sie die Restwärme Ihres Herds. Anders als Gas- und Induktionsherde, bleiben Elektroherde mit Kochplatten oder Ceranfeld noch einige Zeit nach dem Abschalten warm. Die Restwärme können Sie gut nutzen, indem Sie den Herd schon nach dem Garpunkt ausschalten. Das spart 10 bis 15 Prozent Energie.
  • Verwenden Sie für das Aufwärmen von kleinen Mengen die Mikrowelle. Portionen für ein bis zwei Personen lassen sich in der Mikrowelle häufig schon in unter zwei Minuten aufwärmen – ein Herd braucht deutlich länger zum Erhitzen.
  • Bei Gerichten mit über 20 Minuten Gardauer lohnt sich der Gebrauch eines Schnellkochtopfs. Dieser spart bis zu 50 Prozent Zeit und etwa 30 Prozent Strom. So eignet sich dieser beispielsweise ideal für das Garen von Kartoffeln.
  • Nutzen Sie öfter den Wasserkocher anstelle der Herdplatte. Ein elektrischer Wasserkocher erhitzt Wasser deutlich effizienter und schneller als ein Topf auf dem E-Herd. Bringen Sie nur eine kleine Menge Wasser im Topf zum Kochen und nutzen Sie für den Großteil den Wasserkocher. Anschließend fügen Sie dieses Wasser dem Topf hinzu. Bringen Sie nur so viel Wasser zum Kochen, wie Sie benötigen.
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kochplatten und Topfböden stets sauber sind. Dreckige Arbeitsbereiche leiten weniger Wärme und verbrauchen somit mehr Strom.
  • Backen Sie mit Umluft statt mit Ober- und Unterhitze. Das Backen mit Umluft spart etwa 15 Prozent Energie im Vergleich zur Ober- und Unterhitze. Neuere Backöfen haben häufig eine Eco-Funktion – probieren Sie diese aus.
    Verzichten Sie auf das Vorheizen des Backofens. Bei Fertiggerichten wie Pizza, Aufläufen oder Kuchen ist ein Vorheizen des Backofens überflüssig. Bei diesen Gerichten lohnt es sich auch, den Backofen einige Minuten früher auszuschalten und die verbleibende Hitze zu nutzen.
    Die Angaben zum Vorheizen dienen meist nur als Hilfe um die Garzeit genauer angeben zu können, denn jeder Backofen braucht eine unterschiedliche Zeit, um die eingestellte Temperatur zu erreichen. Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl und verzichten Sie aufs Vorheizen.
  • Öffnen Sie die Backofentür während der Garzeit möglichst selten. Das sorgt dafür, dass der Ofen keine Hitze verliert und weniger nachheizen muss.
  • Garen Sie Braten nur ab 2 Kilogramm Gewicht im Backofen. Kleinere Varianten gelingen auch im Bratentopf. Bei geringer Hitzezufuhr verbraucht ein Herd weniger Strom als ein Backofen.
  • Nutzen Sie bei langen Backzeiten den Backofen. Schalten Sie den Ofen 10 Minuten vor Ende der Backdauer ab. Ein Backofen heizt noch einige Zeit nach und diese Temperatur ist für die meisten Gerichte zum Fertiggaren ausreichend.
  • Nutzen Sie Ihre Heißluftfritteuse als Backofen. Die meisten Heißluftfritteusen können auch als Backofenersatz für kleineres Gargut eingesetzt werden. Diese sind schnell heiß und brauchen durch den kleinen Garraum deutlich weniger Strom.

Kühlschränke und Gefriertruhen gehören zu den Haushaltsgeräten mit dem höchsten Energieverbrauch, da sie den ganzen Tag Strom brauchen. Und genauso viel, wie sie verbrauchen, bieten sie auch an Einsparpotenzial – insbesondere dann, wenn Sie folgende Tipps beachten:

  • Stellen Sie Kühl- und Gefriergeräte an einem möglichst kühlen und vor der Sonne geschützten Platz auf. Denn je höher die Umgebungstemperatur ist, desto höher fällt der Stromverbrauch aus. Es gilt: Mit jedem Grad Celsius weniger Raumtemperatur sparen Sie bis zu 6 Prozent Strom bei Kühlgeräten und bis zu 3 Prozent bei Gefriergeräten.
  • Stellen Sie die Kühlschranktemperatur richtig und der Situation entsprechend ein: Ist der Kühlschrank kaum gefüllt und die Außentemperatur niedrig, kann die Kühlleistung heruntergestellt werden. Eine Temperatur von circa +7 Grad Celsius im Kühlschrank und – 18 Grad Celsius im Gefriergerät reicht aus, um Lebensmittel frisch zu halten. Bereits ein Temperaturunterschied von einem Grad kann für einen erhöhten Stromverbrauch von 6 Prozent sorgen.
  • Nutzen Sie häufig schnell verderbliche Lebensmittel wie beispielsweise Hackfleisch, sollten Sie die Temperatur des Kühlschranks um 2 Grad senken. Damit halten die Lebensmittel länger und werden seltener verschwendet. Lagern Sie solche Lebensmittel nur kurz in Ihrem Kühlschrank und kaufen sie diese lieber frisch ein.
  • Stellen Sie keine heißen oder warmen Speisen in den Kühlschrank bzw. in das Gefriergerät. Lassen Sie die Mahlzeiten zuerst auf Raumtemperatur abkühlen.
  • Halten Sie die Türen der Kühlgeräte nicht zu lange offen.
  • Sammelt sich im Gefrierschrank bereits Eis, lohnt sich das Abtauen.
  • Gefriergut können Sie zum Auftauen auch in den Kühlschrank legen. Es dauert dort etwas länger, aber die Kälte des Gefrierguts wird somit direkt im Kühlschrank weiter genutzt.

Das Spülen mit modernen Geschirrspülern ist wesentlich sparsamer als das Spülen mit der Hand. Zum einen benötigen Spülmaschinen deutlich weniger Wasser (im Schnitt 14 statt 40 Liter) und zum anderen verbrauchen sie durchschnittlich weniger Strom. Da die meiste Energie zum Aufheizen des Spülwassers benötigt wird, kann sich ein direkter Anschluss an die Warmwasserleitung lohnen. Weiterhin gilt:

  • Räumen Sie Ihre Spülmaschine richtig ein . So können Sie die Maschine voll beladen, um möglichst viel Geschirr mit einem Spülgang zu reinigen.
  • Geben Sie grobe Essensreste direkt in den Restmüll, anstatt das Geschirr zuvor mit warmem Wasser abzuspülen.
  • Ist das Geschirr nur wenig verschmutzt, reicht das Spar- bzw. Eco-Programm mit niedrigen Temperaturen von 45 bis 55 Grad Celsius zur Reinigung aus. So reduzieren Sie den Stromverbrauch noch einmal um etwa 20 Prozent, auch wenn diese zeitlich länger laufen.
  • Vermeiden Sie die Verwendung von Kurzprogrammen, da diese mehr Wasser und Strom verbrauchen. Hintergrund: Weniger Zeit benötigt höhere Temperaturen und mehr Wasser, um das Geschirr zu reinigen.

Da Waschmaschinen viel Wasser und für hohe Waschtemperaturen auch ordentlich Strom brauchen, erzielen Sie hier mit kleinen Veränderungen der Waschgewohnheiten eine große Wirkung.

  • Ist ein Warmwasseranschluss in der Wohnung vorhanden, macht es Sinn, die Waschmaschine daran anzuschließen und direkt mit Warmwasser zu versorgen. So benötigt die Maschine weniger Strom zum Erhitzen des Waschwassers. Besonders nachhaltig sind Haushalte, die sich über Solarthermie mit Warmwasser versorgen und so auch ihre Waschmaschine mit solar aufbereitetem Wasser bedienen können.
  • Beladen Sie die Waschmaschine immer voll.
  • Moderne Waschmaschinen und gute Waschmittel machen die Vorwäsche in der Regel überflüssig. Wer auf den Vorwaschgang verzichtet, spart bis zu 30 Prozent Strom.
  • Ähnlich verhält es sich mit der Kochwäsche: Der 60 Grad-Waschgang und bleichhaltiges Waschmittel (Vollwaschmittel) reichen aus, um Textilien von Bakterien und Viren zu befreien. Eine Waschtemperatur von 60 Grad statt 95 Grad halbiert den Stromverbrauch.
  • Für normal verschmutzte Alltagswäsche nutzen Sie niedrige Temperaturen von 30 bis 40 Grad.
  • Stellen Sie bei Ihrer Waschmaschine einen hohen Schleudergang ein, wenn Sie einen Trockner besitzen. So sparen Sie Zeit im Trockner, weil die Wäsche weniger nass ist. Eine mit 1.200 Umdrehungen pro Minute geschleuderte Wäsche verbraucht beim Trocknen rund ein Viertel weniger Strom als Wäsche, die nur mit 800 Touren entwässert wurde.
  • Besser als eine verkürzte Zeit im Trockner ist das Wäschetrocknen an der frischen Luft. Das übrigens auch im Winter.
  • Nutzen Sie Eco-Programme: Die dauern zwar länger, verbrauchen aber weniger Strom und Wasser.
  • Moderne Wärmepumpen-Trockner sind deutlich energiesparender als Kondenstrockner. Bei häufigem Einsatz oder einer Neuanschaffung lohnt sich dieser Umstieg.

Warmwasser hat mit ca. 15% einen großen Anteil am Gesamtenergieverbrauch eines Haushalts. Wenn Ihr Wasser mit Strom in Form eines Durchlauferhitzers erwärmt wird, lohnt es sich besonders, einen Blick auf das Verbrauchsverhalten zu werfen. Um Strom zu sparen, finden Sie verschiedene Energiespartipps, die Sie im Alltag umsetzen können. So ist beispielsweise der Einsatz eines Sparduschkopfes in der Badewanne wie auch in der Dusche zielführend, um den Energieverbrauch effizient zu steuern. Weitere Tipps verraten wir Ihnen auf der entsprechenden Seite unserer Energieberatung.

Energiespartipps: Elektrogeräte im alltäglichen Gebrauch

Der Stromverbrauch von elektrischen Geräten für Kommunikation und Unterhaltung im Haushalt nimmt stetig zu. Rund ein Drittel des Stromverbrauchs sind auf Computer, Fernseher und Spielekonsolen zurückzuführen. Mit folgenden Tipps können Sie dem deutlich entgegenwirken:

In der Stand-by-Funktion verbrauchen Elektrogeräte weiterhin Strom, auch wenn sie augenscheinlich ausgeschaltet sind. Nach EU-Vorgaben darf die Stand-by-Leistung von neueren Geräten nur noch bis zu 0,5 Watt betragen. Dies gilt jedoch nicht für Geräte, die mit einem Netzwerk verbunden sind – wie bspw. Smart TVs, Drucker oder Spielekonsolen. Bei diesen Geräten lohnt sich es sich, den Stecker zu ziehen oder die Steckerleiste auszuschalten, wenn Sie diese gerade nicht verwenden.

  • Glüh- und Halogenlampen gelten als äußerst ineffizient. Ersetzen Sie die Lampen daher durch sparsame LEDs. Diese verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom und sind in allen Fassungen und Formen erhältlich.
  • Schalten Sie in Räumen, in denen Sie sich nicht aufhalten, immer sofort das Licht aus. Für Vergessliche sind Bewegungsmelder eine guter Tipp.
  • Wird Ihre Lampe neben dem Schalter auch mit Netzteil betrieben, ziehen Sie am besten immer den Stecker. Auch abschaltbare Steckerleisten sind hier lohnenswert.
  • Nutzen Sie den Laptop anstelle des Desktops, denn sie verbrauchen grundsätzlich viel weniger Strom als die großen Computer.
  • Nutzen Sie öfter den „Energiesparmodus“ oder „Ruhezustand“ Ihres PCs – insbesondere dann, wenn Sie den Arbeitsplatz verlassen.
  • Schalten Sie nachts das WLAN des Routers aus. Den Router müssen Sie jedoch nicht zwangsläufig vom Netz nehmen. Eine Zeitsteuerung erweist sich als äußerst effizient, wenn Sie nachts die WLAN-Funktion deaktivieren möchten.
  • Wechseln Sie bei Ihrem Smartphone nachts in den Flugmodus. So müssen Sie das Endgerät nicht so oft aufladen.
  • Lassen Sie Ladegeräte nach dem Laden nicht in der Steckdose stecken, da im Netzteil weiter Strom verbraucht und Wärme erzeugt wird.
  • Je größer der Bildschirm, desto höher der Stromverbrauch: Auch wenn Fernseher mit der bestmöglichen Energieeffizienzklasse ausgezeichnet sind, verbrauchen die Geräte eine Menge Strom. Kleinere hingegen benötigen etwas weniger. Fragen Sie sich daher immer, ob es unbedingt die größte Bildschirmdiagonale sein muss.
  • Schalten Sie Ihre Spielekonsolen komplett aus, wenn Sie diese nicht mehr nutzen. Im Stand-by-Modus ziehen die Geräte noch Strom, um beispielweise selbstständig Updates zu installieren.
  • Nutzen Sie für Elektrogeräte, die der Unterhaltung dienen, am besten eine abschaltbare Steckerleiste, die Sie bequem per Schalter an- und ausschalten können.
  • Verwenden Sie eine geringere Helligkeit für Ihre Bildschirme, um Strom zu sparen.

Tipps

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