Zuschüssen an die Landkreisgemeinden für die Erstellung von Energiekonzepten bei der Planung von Neubaugebieten
Kommunen haben bei der Planung von Neubaugebieten einschlägige Möglichkeiten, um den Klimaschutz auf ihrem Gebiet voranzubringen. Der Landkreis Erlangen-Höchstadt unterstützt seine Gemeinden bei der Realisierung von Klimaschutzmaßnahmen vor Ort und stellt den Gemeinden seit 1. Januar 2017 Zuschüsse für die Planung von Neubaugebieten zur Verfügung – mit dem Ziel, dass diese von Vornherein energetisch optimal geplant werden.
Überlegt sich eine Gemeinde, ein Neubaugebiet zu planen, ist es vor allem wichtig, im Rahmen der Entwurfsplanung, ein Energiekonzept (bzw. Versorgungskonzept) durch einen externen Dienstleister (Planungsbüro, Ingenieurbüro, Hochschule) erstellen zu lassen. Durch die Arbeit von Stadtplanern und Architekten wird dies in der Regel nicht abgedeckt.
In einem Energiekonzept wird für individuelle Baugebiete (d.h. abhängig von Bebauungsdichte, Baugeschwindigkeit usw.) berechnet, wie die Ziele des effizienten und solaroptimierten Bauens genau erreicht werden können – wie also die Baukörper ausgerichtet werden sollten, welchen energetischen Beitrag die Sonne liefern kann, welche Heizungssysteme (z. B. dezentrale Heizung in jedem Haus/Nahwärmenetz) in Frage kommen und am wirtschaftlichsten sind. Erst wenn ein Energiekonzept vorliegt, sollte die Planung vertieft werden.
Der Landkreis unterstützt die Erstellung solcher Konzepte finanziell mit einem Zuschuss von 20% (dabei maximal 1.000 € pro Konzept). Die Gewährung von Zuschüssen startet am 1. Januar 2017 und ist zunächst auf drei Jahre befristet.
Auftraggeber für die Erstellung der Energiekonzepte sind die Gemeinden. Ihnen steht es frei, weitere Fördermittel für die Erstellung der Konzepte zu nutzen (z. B. das Förderprogramm des Freistaats Bayern für die Erstellung von Energienutzungsplänen). Der Landkreis bietet den Gemeinden allerdings Unterstützung bei der der Auftragsvergabe und bei der Beantragung zusätzlicher Fördermittel an.